Ein Mann gerät auf dem Cannstatter Wasen mit anderen Personen in Streit und zückt plötzlich eine Machete. Einsatzkräfte können den Mann schnell überwältigen, dennoch prüft der Veranstalter in.Stuttgart, ob das Sicherheitskonzept angepasst werden muss.

Die Nachricht, dass ein Mann mit einer Machete über das Stuttgarter Frühlingsfest gezogen ist, verbreitete sich am Samstagabend in Windeseile. Nach ersten Ermittlungen war ein 19-Jähriger gegen 21 Uhr auf Höhe des Riesenrads mit anderen Personen in Streit geraten. Während der körperlichen Auseinandersetzung soll er plötzlich die 50 Zentimeter lange Stichwaffe aus einer Messerscheide gezogen haben. Auf Videos ist zu erkennen, wie der Mann mit der Machete, die zuvor in seinem Hosenbund steckte, wild herumfuchtelte und mit ihr auf den Boden schlug.

 

Wurden Frühlingsfestbesucher bedroht?

Unter den Frühlingsfestbesuchern herrschte kurzzeitig große Aufregung. Weil jedoch auch Polizeibeamte, die für die Videoüberwachung auf dem Cannstatter Wasen zuständig sind, auf den Vorfall aufmerksam wurden, konnte der Mann wenig später von Einsatzkräften überwältigt werden. Nach bisherigen Erkenntnissen wurde niemand verletzt. Die Machete wurde aufgrund eines Verstoßes gegen das Waffengesetz beschlagnahmt. Der 19-Jährige, über dessen Person die Polizei noch nichts bekannt gegeben hat, wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt. Nach bisherigen Erkenntnissen hat er mit der Machete niemanden attackiert und sie auch nicht in Richtung unbeteiligter Besucher gerichtet. „Ob Bedrohungssachverhalte vorliegen, wird derzeit geprüft“, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Die Ermittlungen zu den Hintergründen dauern an. „Wir sind noch ganz am Anfang.“ Noch sei nicht klar, in welcher Verbindung der Mann zu den Personen steht, mit denen er in Streit geraten ist. Zeugen werden gebeten, sich unter Telefon 0711 / 89 90 - 36 00 bei der Polizei zu melden.

Nach solch einem Vorfall wird natürlich auch die Sicherheit auf dem Wasen hinterfragt. „Zugangskontrollen, wie am Flughafen gibt es derzeit nicht“, so der Polizeisprecher. Dass jemand Gegenstände auf das Gelände bringt, könne derzeit nicht verhindert werden. Ob sich das in Zukunft ändern wird, wollte Stefanie Hirrle vom Frühlingsfestveranstalter in.Stuttgart am Sonntag noch nicht beantworten. „Aktuell stehen wir noch sehr eng mit den Behörden im Austausch – auch darüber, inwiefern das Sicherheitskonzept weiter angepasst wird“, so Hirrle. „Deshalb möchten wir aus der Aktualität heraus nun keine voreiligen Schlüsse ziehen.“