Gut 22 Millionen Euro investiert der Bund in die Sanierung der Bundesstraße 29 zwischen Schorndorf und Lorch. Gut zwei Jahre lang ist immer wieder mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Am Montag beginnt der erste Bauabschnitt.

Rems-Murr : Frank Rodenhausen (fro)

Im vergangenen Sommer haben sich Autofahrer vor allem auf der B 14 zeitweise in Geduld üben müssen. Wegen Belagsarbeiten und des Austauschs der Mittelleitplanken waren einzelne Fahrspuren im Bereich von Waiblingen in der Ferienzeit wechselweise gesperrt gewesen. Das hat insbesondere in den Berufspendlerzeiten bisweilen zu Staus geführt. Nun wird auf der anderen der beiden Hauptverkehrsadern im Rems-Murr-Kreis ein deutlich größeres Projekt in Angriff genommen.

 

Am Montag startet der erste Bauabschnitt

Zwischen dem Schorndorfer Sünchentunnel und der Anschlussstelle Lorch-West kurz hinter der Grenze zum Ostalbkreis soll die B 29 aufwendig saniert werden. Am kommenden Montag will das mit der Maßnahme betraute Regierungspräsidium (RP) Stuttgart den ersten Bauabschnitt starten. Die Fertigstellung des gesamten Projekts wird sich dann vermutlich bis mindestens ins Frühjahr 2026 ziehen.

Auf einer Länge von knapp zwölf Kilometern soll der Fahrbahnbelag in beiden Fahrtrichtungen erneuert werden. Insgesamt elf Bauwerke müssen saniert, teilweise die Entwässerungseinrichtungen im Mittelstreifen sowie die Schutzplanken erneuert werden. Auch die Rampen an den Anschlussstellen Urbach und Plüderhausen in Fahrtrichtung Stuttgart sowie Waldhausen und Lorch-West in beiden Fahrtrichtungen sowie die Parkplätze in Urbach und Plüderhausen in Fahrtrichtung Stuttgart sollen einen neuen Straßenbelag erhalten. Mehr als 22 Millionen Euro wird der Bund für alles insgesamt investieren müssen.

Mit Verkehrseinschränkungen ist zu rechnen

Auch für Autofahrer werden die Bauarbeiten, die gut zwei Jahre in Anspruch nehmen, ihren Preis haben. Zwar soll es bis auf die Anschlussstellen keine Sperrungen der Bundesstraße geben. Aus Gründen der Verkehrssicherheit und des Arbeitsschutzes werde für den größten Teil der Maßnahme abschnittsweise aber nur ein Fahrstreifen je Fahrtrichtung zur Verfügung stehen, teilt das Regierungspräsidium mit. Auch die maximal zulässige Geschwindigkeit werde in den Baustellenbereichen reduziert.

Das ganze Projekt der Erneuerungen ist in acht Bauabschnitte unterteilt. Der erste wird von kommendem Montag, 22. April, an in Angriff genommen. Für die Sanierung der Entwässerung und die Erneuerung der Schutzplanken im Mittelstreifen wird dann bis zum Sonntag, 28. Juli, auf der Strecke zwischen Plüderhausen und der Ostalbkreisgrenze jeweils nur ein Fahrstreifen in jeder Fahrtrichtung zur Verfügung stehen. Im Anschluss daran wird in ähnlicher Weise bis zum Herbst auf der Strecke zwischen der Wieslauftalbrücke und dem Schorndorfer Sünchentunnel verfahren.

Im Winter wird nicht gebaut

In den Wintermonaten sind laut bisherigem Plan aufgrund der zu erwartenden Witterung keine Bautätigkeiten vorgesehen, heißt es vonseiten des RP. Die Verkehrsbeschränkungen sollen in dieser Zeit entsprechend aufgehoben werden. Dafür allerdings wird auch die Fertigstellung länger dauern. Das Regierungspräsidium rechnet mit letzten Arbeiten im Seitenbereich der Wieslauftalbrücke sowie an Fahrzeugrückhaltesystemen bis Lorch auf der Strecke in Richtung Aalen bis Mai 2026.

Zu Beginn der einzelnen Bauabschnitte will die Behörde eigenem Bekunden zufolge jeweils gesondert informieren, die Umleitungen für die gesperrten Anschlussstellen sollen zeitnah ausgeschildert werden. Um Verständnis für die Beeinträchtigungen während der Bauzeit wird vorausschauend schon jetzt gebeten.

Informationen über Baustellen im Land: www.verkehrsinfo-bw.de