Ein 44-Jähriger will von der Türkei nach Deutschland einreisen und wird am Stuttgarter Flughafen gestoppt. Dabei beweisen die Zollbeamten wohl den richtigen Riecher.

Zollbeamte am Stuttgarter Flughafen haben Anfang dieser Woche einen 44-jährigen Mann erwischt, der 358 offenbar gefälschte Sportartikel namhafter Hersteller nach Deutschland schmuggeln wollte. Sollte es sich tatsächlich um Plagiate handeln, muss der Verdächtige mit zivilrechtlichen Schritten der Markenrechtsinhaber rechnen.

 

Wie der Stuttgarter Zoll in einer Pressemitteilung berichtet, war der Reisende aus der Türkei nach Stuttgart geflogen und wollte offenbar die Gepäckausgabehalle durch den grünen Ausgang für anmeldefreie Waren verlassen. Dabei wurde der 44-Jährige von den Zollbeamten angesprochen und nach mitgeführten Waren befragt. Bei der Durchsuchung der Koffer des Mannes entdeckten die Beamten schließlich rund 360 Sporttextilien vermeintlicher Markenhersteller, die mit den Logos verschiedener Fußballnationalmannschaften versehen waren. An den Sporthosen und Trikots entdeckten die Zöllner verschiedene Verarbeitungsmerkmale, die große Unterschiede zu den Originalprodukten aufwiesen. Der Verdacht der Beamten, dass es sich bei den Produkten um Fälschungen handelt, scheint sich damit bestätigt zu haben.

Der Zoll beschlagnahmte die Textilien und informierte die Markenrechtsinhaber der Originalprodukte über die Einfuhr. Die Hersteller müssen nun gutachterlich klären, ob es sich bei der Ware tatsächlich um gefälschte Fanprodukte der Fußball-Europameisterschaft handelt. Sollte dies der Fall sein, werden sie vernichtet. Der Importeur der Ware muss dann zudem damit rechnen, dass die Hersteller der Markenrechtsinhaber zivilrechtliche Schritte gegen ihn einleiten.