In die Sporthalle am Münchinger Freizeitbad dringt seit Jahren immer wieder Wasser ein. Der Gemeinderat von Korntal-Münchingen befürwortet eine Sanierung – statt ständiges Abdichten von Löchern.

Das Dach der Sporthalle am Freizeitbad in der Stuttgarter Straße in Münchingen bereitet der Stadt seit Jahren Sorgen. Denn es ist ständig undicht, sodass es in der Vergangenheit immer wieder repariert werden musste. Geändert hat sich daran bis heute nichts.

 

Was die Freien Wähler zum Anlass für einen Antrag zum Haushalt nahmen. Sie forderten kurzfristig Mittel, um das Hallendach ordentlich abzudichten. Die Fraktion habe das schon im Jahr 2018 beantragt, als das Problem der Wassereintritte bereits Jahre bestanden habe. Die Wassereintritte über dem Sportbereich würden zu einer „anhaltenden Gefährdung“ der Sportler führen, etwa auszurutschen, und könnten weitere Schäden am Gebäude befördern, begründete die Fraktionschefin Marianne Neuffer den Antrag. „Aus unserer Sicht wird die Generalsanierung der Sporthalle in den kommenden drei Jahren nicht erfolgen“, sagte sie außerdem. Damit spielte Marianne Neuffer darauf an, dass die Halle erst dann komplett saniert wird, nachdem die neue Mehrzweckhalle am Münchinger Schulcampus steht.

„Wir können die Halle nicht verkommen lassen“

Was manch ein Gemeinderat als „Flickschusterei“ bezeichnet, bewertet der Bürgermeister Joachim Wolf (parteilos) anders. Die immer wieder auftretenden undichten Stellen würden kontinuierlich so repariert, dass der Sportbetrieb sowohl sichergestellt als auch sicher sei. Und man habe vereinbart, mit der Dachsanierung bis zur Generalsanierung der Halle zu warten.

Rückendeckung erhielten die Freien Wähler von den Ratskollegen. „Wir können die Halle nicht verkommen lassen“, sagte Renate Haffner (SPD), zumal die Baukosten weiter steigen. Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Oliver Nauth, betonte, man wolle eine Dachsanierung im Einklang mit der Generalsanierung.

Warnung vor „altem Wein in neuen Schläuchen“

Dieter Keller, der das Sachgebiet zentrales Gebäudemanagement leitet, warnte vor „neuem Wein in alten Schläuchen“: Gerade am Übergang vom Bestandsgebäude zum neuen Dach werde es dann spannend, sagte er und machte auch klar, dass eine Sanierung viel Aufwand und eine große Baustelle bedeutet. Die Stadtverwaltung will dem Gemeinderat bald ein Konzept vorlegen. Es soll aufzeigen, welche Sanierung geeignet ist.