Die Chefin des Diakonischen Werks Württemberg fordert das Nordische Modell mit Sexkaufverbot. Die aktuelle Prostitutionsgesetzgebung gefährde Frauen und schade der Idee der Gleichstellung von Mann und Frau, sagt Annette Noller.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Die aktuelle Prostitutionsgesetzgebung schadet Frauen mehr, als das sie ihnen hilft. Davon ist Annette Noller, Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg, überzeugt. Sie leiste Menschenhandel Vorschub und missachte die Menschenwürde. So sieht es auch die Europäische Kommission. Noller fordert deshalb in Deutschland die Einführung des Nordischen Modells samt Sexkaufverbot und Ausstiegshilfen für Frauen. Ein Gespräch über traumatische Erlebnisse, Menschenhandel und die Mär von der Freiwilligkeit.