Bevor die Gebäude auf dem Böblinger Postareal Ende des Jahres abgerissen werden, erinnern sich eine ehemalige Bewohnerin und ein Nachbar daran, wie das Leben um den Bahnhof herum pulsierte. Und an die Zeit, als Böblingen kaiserlichen Besuch empfing.

Der Blick in ihr ehemaliges Wohnviertel in Böblingen ist für Emma Knoll, die von allen nur Gerdi genannt wird, und Hans-Jürgen Sostmann mit Wehmut verbunden. „Unsere ganze Jugend, die Gebäude, die wir kannten, da steht nichts mehr“, sagt Sostmann. Er und Knoll wohnten in ihrer Kindheit und Jugend in der Nachkriegszeit in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs – und das Gesicht der Unterstadt hat sich seitdem enorm verändert. Bald wird nun mit dem Postareal ein weiteres Gebäude und damit ein großes Stück bauliche Stadtgeschichte abgerissen und damit eben auch ein Teil der Lebensgeschichte der einstigen Bewohner in Schutt aufgehen.