Wie geht es weiter mit dem „Jahrhundertvorhaben“ (Ministerpräsident Kretschmann) Erweiterung des Staatstheaterareals in Stuttgart-Mitte? Die Stadt will die formalrechtlichen Voraussetzungen für eine Planung schaffen.

Wie geht es weiter mit dem „Jahrhundertvorhaben“ (Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Grüne) Erweiterung des Staatstheaterareals am Standort Stuttgart-Mitte und der Generalsanierung des Opernhauses? Die Frage ist in den vergangenen Monaten deutlich in den Hintergrund gerückt. Nun aber kommt wieder Bewegung in das Gesamtszenario. Dazu passt der Tagesordnungspunkt 12 der Sitzung des Ausschusses für Städtebau und Technik der Stadt Stuttgart an diesem Dienstag, 23. April. Gefasst werden soll ein Aufstellungsbeschluss, der das Bebauungsplanverfahren einleitet und die Möglichkeit eröffnet, förmliche Behörden- und Öffentlichkeitsbeteiligung durchzuführen.

 

Zur Erinnerung: 2021 hat der Gemeinderat einen „Grundsatzbeschluss zur Sanierung und Erweiterung der Württembergischen Staatstheater Stuttgart“gefasst. 2022 wurde der Vorprojektbeschluss „Neubau Interimsstandort Württembergische Staatstheater/Maker City“ gefasst, 2023 folgte ein „Grundsatz- und Vorprojektbeschluss Königin-Katharina-Stift“, der sich vor allem um den „Ersatz-Neubau Turnhalle und Schulräume bedingt durch die Sanierung und Erweiterung der Württembergischen Staatstheater“ dreht. Mit dem jetzt angestrebten Aufstellungsbeschluss steigt die Stadt Stuttgart auch offiziell in die Planungen ein. Wichtig: Der Aufstellungsbeschluss beschreibt räumlich und inhaltlich grob den Rahmen, in dem geplant werden soll.

Parallel gibt es indes neue Fragezeichen für das Gesamtprojekt Staatstheater-Areal. So sollen vertieftere Planungen für eine Neugestaltung der Bundesstraße 14 erst nach 2026 zu erwarten sein und erscheint auch die Idee, noch 2024 in einen Planungswettbewerb für die bauliche Erweiterung der Staatstheater einzusteigen, als äußerst ambitioniert. Noch ist die von Stadt und Land gegründete Projektgesellschaft Württembergische Staatstheater nicht gänzlich arbeitsfähig – und deren Geschäftsführer Christoph Niethammer bestätigt auf Anfrage am Montag, die Vorlage für die Sitzung des Ausschusses für Städtebau und Technik am 23. April „nicht zu kennen“. Dabei gibt es zahlreiche strittige Fragen. Zentral etwa die Schaffung einer neuen Anlieferung für die Staatstheater, die nach dem Willen des Gemeinderates „die Belange des Königin Katharina Stifts berücksichtigen“ muss.