„Weiler Profile“ heißt die neue Sonderschau im Weiler Stadtmuseum. Wolfgang Schütz, Historiker und Karikaturist, sammelte dafür mehr als 55 Jahre lang Material. Er traf auf spannende, neue Gesichter und Geschichten.

Die Treppe des Stadtmuseums knarzt ganz schön auf dem Weg in den ersten Stock. Hier hängen in drei Räumen die Spuren, die Persönlichkeiten der Stadt, neben Kepler und Brenz, zwischen 1348 und 1648 in nah und fern hinterlassen haben. „Angefangen zu sammeln habe ich 1967 und zwar während meines Studiums in Tübingen“, sagt Wolfgang Schütz, zweiter Vorsitzende des Heimatvereins, leidenschaftlicher Historiker und pensionierter Lehrer, ohne mit der Wimper zu zucken. Als sei es ganz alltäglich, 56 Jahre lang Puzzleteile von Lebensläufen zu suchen. „Meine erste Quelle war das Matrikelverzeichnis über die eingeschriebenen Studenten der Universität in Tübingen, in dem ich auf Einträge von Studierenden gestoßen bin, die aus Weil der Stadt stammten“, erklärt Schütz.