Nachdem ein Berliner Start-up einen ähnlichen Namen wie eine EnBW-Tochter aus Baden-Württemberg trug, schickte die Tochterfirma eine Unterlassungserklärung. Nun hat sich das Start-up umbenannt.

Volontäre: Chiara Sterk (chi)

Das Berliner Balkonkraftwerk-Start-up „Einhorn Energy“ muss sich nach einer Unterlassungserklärung eines Energieversorgers und EnBW-Tochterfirma aus Giengen an der Brenz umbenennen. Die EnBW-Tochter Einhorn Energie GmbH hatte „völlig zurecht“, wie der Gründer des Berliner Start-ups Waldemar Zeiler sagt, darauf beharrt, dass der Name zu ähnlich sei.

 

Die Unterlassungserklärung war schnell unterschrieben, berichtete Gründer Waldemar Zeiler, aber welchen Namen sollte „Einhorn Energy“ künftig tragen? Wollte Zeiler doch, dass man sehe, dass ihr Balkonkraftwerk-Start-up auf den ähnlichen Prinzipien fuße wie das Berliner Kondom-Start-up Einhorn. Und zwar darum, „Wirtschaft anders zu machen, ohne Mensch und Natur abzufucken“, so Zeiler. Wie schon Einhorn gehört auch Zweihorn Energy daher sich selbst, Gewinne können nicht ausgeschüttet werden. Außerdem im Fokus: eine transparente Lieferkette. Mit Zweihorn Energy will das Start-up Balkonkraftwerke verkaufen, die einen Teil zur Energieversorgung von Haushalten beitragen.

Einigung erzielt – Teil davon sind Abgrenzungserklärung und Umbenennung

Am Freitagabend kam es zur Einigung, berichtet EnBW-Pressesprecher Christoph Ringwald. Gründer Waldemar Zeiler bestätigte, dass sich Einhorn Energy zudem in Zweihorn Energy umbenannt habe. Wie Christoph Ringwald von der EnBW erklärt, habe das Berliner Start-up eine Abgrenzungserklärung unterschrieben, „die besagt, dass sich das Berliner Start-up unter dem Namen Zweihorn Energy unter dem Namen Balkonkraftwerke vertreiben darf“.

Bevor es zur Einigung kam, gab es mehrere Gespräche zwischen dem Berliner Start-up und der EnBW, die die Gespräche für ihre Tochterfirma übernommen hatte. Beide Seiten betonten den konstruktiven Charakter der Gespräche, freuen sich über die Einigung und, dass womöglich künftig zusammengearbeitet werde. Zu den Gesprächen sei es gekommen, nachdem Zeiler auf Linkedin darüber geschrieben hatte, dass er es traurig und schade finde, dass statt eines Gesprächs eine Abmahnung ins Haus geflattert sei. Daraufhin schickte die EnBW dem Berliner Start-up die Einladung zu einem gemeinsamen Gespräch.