Beim ersten Treffer der deutschen Nationalmannschaft gegen die Niederlande ertönt plötzlich „Major Tom“ im Deutsche-Bank-Park. Die Freude bei den Fans über das Torlied ist groß – dennoch wird es nicht nochmal zu hören sein.

Digital Desk: Philip Kearney (kea)

„Dann hebt er ab und völlig losgelöst von der Erde, schwebt das Raumschiff schwerelos“ hallt es am Dienstagabend um 21.11 Uhr aus den Lautsprechern des Deutsche-Bank-Parks. Soeben hatte VfB-Stuttgart-Profi Maximilian Mittelstädt per sehenswertem Distanzschuss zum 1:1 gegen die Niederlande getroffen – und die rund 45.000 deutschen Fans im Frankfurter Stadion in Ekstase versetzt.

 

Lautstark grölten die Zuschauer auf den Rängen den 80er-Hit von Peter Schilling mit, den sie im Vorfeld des Spiels in den sozialen Netzwerken so zahlreich gefordert hatten. Nachdem das Lied in einem Werbeclip von Adidas für die EM-Trikots zu hören war, unterschrieben fast 70.000 Fans eine Online-Petition, wonach „Major Tom“ die neue Torhymne des DFB-Teams werden soll.

Weder „Major Tom“ noch „Kernkraft 400“ Torhymne bei der EM

Um 21.11 Uhr wurde ihr Wunsch erfüllt. Doch es sollte ein einmaliges Ereignis bleiben, wie sich später herausstellte. Denn beim 2:1-Siegtreffer durch Niclas Füllkrug wurde wieder die bisherige Torhymne „Kernkraft 400“ von Zombie Nation gespielt. „Nur ein Versehen?“, fragte sich der ein oder andere Fan in den sozialen Netzwerken.

Doch nach dem Spiel teilte der Deutsche Fußball-Bund mit, dass der Verband keine generelle Änderung der Torhymne plane. Das heißt, „Kernkraft 400“ bleibt bis auf weiteres die Torhymne der Nationalmannschaft für die kommenden Länderspiele gegen die Ukraine (3. Juni) und Griechenland (7. Juni).

Bei der EM wird übrigens keines der beiden Lieder nach den Toren der deutschen Nationalmannschaft zu hören sein. Die UEFA teilte auf Anfrage der Sportschau mit: „Die Tor-Jingles bei der EURO sind für alle Teams gleich und Bestandteile des offiziellen Songs der UEFA EURO 2024.“ Dieses Jahr ist das Torlied eine Co-Produktion von der deutschen Popsängerin Leony, der US-amerikanischen Pop-Rock-Band OneRepublic und der italienischen Elektro-Gruppe Meduza. Abgesehen von den Interpreten ist noch nichts über das Lied bekannt.