Bei Demonstrationen gegen Hass und Hetze taucht immer öfter ein von einer Satireorganisation entwickeltes Plakat auf. Aus dem Verkehr gezogen wird es nicht – auch wenn mancher es als Aufruf zur Gewalt versteht.

Rems-Murr: Sascha Schmierer (sas)

Ob in Welzheim oder in Schorndorf, Fellbach oder Waiblingen – vielerorts ist in den vergangenen Wochen und Monaten die so genannte schweigende Mehrheit auch im Rems-Murr-Kreis gegen Hass und Hetze auf die Straße gegangen. Bemerkenswert war an den meist von lokalen Bündnissen gegen Rechts veranstalteten Kundgebungen nicht nur, dass sie vor Ort stattfanden und nicht etwa zentral in der Landeshauptstadt Stuttgart. Auffällig war auch, dass die oft vierstellige Teilnehmerschar neben klassischem Demo-Publikum auch die ganz normale Bürgerschaft umfasste – Familien mit Kindern wollten ebenso ein Zeichen gegen den drohenden Rechtsruck in Deutschland setzen wie die Oma aus der Nachbarschaft, der lokale Kulturkreis und der Vorsitzende des örtlichen Sportvereins.