Heimspielglück zwischen Elektropop und Chanson: Mine ist am Donnerstag in Stuttgart im Wizemann aufgetreten – und hat einen alten Bekannten mitgebracht.

Ein ornamentaler Baum erstreckt sich breit über die Bühne, getaucht in Licht, Schatten, Farbe. Schon lange ist Mines Konzert am Donnerstagabend im Wizemann ausverkauft – ein kurzer Halt in heimatlichen Gefilden der aus Remshalden stammenden Musikerin. 1300 Fans sind gekommen und werden als Erstes mit dem Elektropop-Stück „Schattig“ belohnt. „Es ist schattig, das Leben ist hart/Weil der Mensch schwach ist und immer versagt“ lauten die ersten Zeilen, der Sound tanzbar und treibend. Und ja, ein Gute-Laune-Song hört sich erst mal anders an, hat dann aber auch nicht so viel Tiefe und würde Mine vermutlich auch nicht so interessieren. Den Musikautorenpreis der Gema erhielt die Sängerin für ebensolche Verse. Und gute Laune gibt es trotzdem, diese entsteht aus dem Sound, der poppig und ravig ist, mal bedächtig und chansonesk.