Wieder einmal ist das Thema Alte Scheuer Gegenstand der Bezirksbeiratssitzung gewesen. Anlass dafür war der Wunsch der SPD-Fraktion nach einer erneuten Mediation in dem Konflikt. Die Lokalpolitiker haben beschlossen, was zu tun ist.

Degerloch - Abwarten lautet die Devise in Sachen Förderverein. Das hat der Bezirksbeirat Degerloch bei seiner Sitzung am Dienstag beschlossen. Die Fraktionssprecher entschieden einhellig, die nächste Hauptversammlung des Fördervereins Degerloch abzuwarten, um dann gegebenenfalls wieder aktiv zu werden in dem Thema.

 

Anlass dafür, dass die Auseinandersetzung zwischen lokalen Vereinen und dem Vorstand des Fördervereins Degerloch um die Mietpreise für die Alte Scheuer auf der Tagesordnung stand, war ein Antrag der SPD-Bezirksbeiratsfraktion. Darin bringen die Sozialdemokraten ihren Wunsch nach weiteren Gesprächen mit dem Förderverein Degerloch zum Ausdruck.

„Uns geht es nur darum, Sie zu bitten, noch einmal mediatorisch tätig zu werden“, sagte der stellvertretende SPD-Beirat Wilfried Seuberth an Brigitte Kunath-Scheffold gerichtet. Die Bezirksvorsteherin hatte im vergangenen Jahr die Konfliktparteien zu einem Runden Tisch eingeladen. Die Mediation sei allerdings auf Wunsch des Fördervereins abgebrochen worden. „Inzwischen kommuniziert man nur noch via Pressemitteilungen“, sagte sie, die stattdessen die Streitparteien auch lieber wieder an einem Tisch sähe.

Absage für einen Lösungsvorschlag

In Anbetracht einer Pressemitteilung des Fördervereins aus der vergangenen Woche sprach sich Kunath-Scheffold dafür aus, erst einmal abzuwarten. „Das Schreiben zeigt, dass der Förderverein an Lösungen interessiert ist“, sagte sie. Allerdings entkräftete sie einen darin aufgeführten Lösungsvorschlag: Der Förderverein schreibt, die Stadt prüfe, ob die Alte Scheuer als Veranstaltungsort in die städtische Liste aufgenommen werden könne. Damit würde die Stadt für die Mieten zuständig – die Vereine wären entlastet. „Die Stadt beabsichtigt nicht, die Alte Scheuer in die Liste aufzunehmen“, teilte Kunath-Scheffold jedoch mit.

Albert Raff sah die Vertagung zwiespältig: „Beim Verschieben besteht die Gefahr, dass man es nicht noch einmal angeht“, sagte der zweite Vorsitzende der Geschichtswerkstatt Degerloch auf Nachfrage. Er hatte während der Sprechzeit für Bürger zu Beginn der Sitzung den SPD-Antrag begrüßt und hofft nun, dass sich „wenigstens ein bisschen was regt“ in der verfahrenen Situation.