Die Diagnose Lungenkrebs ist für Patienten zunächst ein großer Schock. Dank moderner Therapien, die im Klinikum Stuttgart immer individuell auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt werden, sind die Prognosen und Heilungschancen heute deutlich besser als früher.

Lungenkrebs ist häufig die Folge von Schädigungen der Lungenzellen durch das Einatmen schädlicher Substanzen wie Zigarettenrauch. Es gibt aber auch Lungenkrebserkrankungen, die nicht auf eingeatmete Schadstoffe zurückzuführen sind. Zu den Symptomen gehören anhaltender Husten, Bluthusten, Atembeschwerden, Brustschmerzen und Gewichtsverlust.

 

CT-Untersuchung ermöglicht präzise Lungenkrebsdiagnosen

Die Diagnose Lungenkrebs stellt in der Regel der Lungenfacharzt, auch als Pneumologe bezeichnet. Die CT - Untersuchung (Computertomographie) der Lunge ist das am besten geeignete bildgebende Verfahren, um Symptome einer Lungenerkrankung weiter abzuklären. Im Klinikum Stuttgart werden durch die Klinik für Pneumologie und Beatmungsmedizin auch besonders innovative Verfahren wie CT-gesteuerte Atemwegsspiegelungen (Bronchoskopien) zur Gewinnung von Gewebeproben durchgeführt. Dadurch kann die Form des Lungenkrebses besonders zuverlässig und schonend bestimmt werden. Die Patientensicherheit hat bei Atemwegsspiegelungen im Klinikum Stuttgart höchste Priorität: Alle Bronchoskopien werden durch einen Narkosearzt begleitet. „Bei diesem Verfahren hat das Klinikum Stuttgart in Deutschland ein Alleinstellungsmerkmal“, sagt der Ärztliche Direktor der Klinik für Pneumologie und Beatmungsmedizin im Klinikum Stuttgart und Geschäftsführer des Verbandes Pneumologischer Kliniken in Deutschland, Prof. Dr. Martin Hetzel.

Schnelle und gezielte Behandlung von Lungenkrebs

Im Klinikum Stuttgart werden verschiedene Formen des Lungenkrebses behandelt wie das Bronchialkarzinom, Tumore des Rippenfells (Pleuramesotheliom) oder auch Metastasen eines bösartigen Tumors im Brustfell (Pleurakarzinose). Die Behandlung von Lungenkrebs hängt vom Stadium der Erkrankung, dem Typ des Lungenkrebses und weiteren individuellen Faktoren ab. Wichtig ist immer, möglichst schnell zu reagieren und die Behandlung unmittelbar zu beginnen. Der Ärztliche Direktor der Klinik für Pneumologie und Beatmungsmedizin im Klinikum Stuttgart, Prof. Dr. Martin Hetzel, betont: „Wir legen großen Wert darauf, Patienten nach der Diagnose Lungenkrebs schnell zu versorgen. Im besten Fall beginnt die Therapie schon nach wenigen Tagen. Das steigert die Heilungschance.“

Optimale Therapie durch interdisziplinäres Netzwerk

In interdisziplinären Teambesprechungen und unter Einbindung des Patienten und gegebenenfalls gemeinsam mit den Angehörigen, wird dann entschieden, welche Therapie oder Therapiekombination für den konkreten Fall am besten geeignet ist. Üblicherweise kommen eine Operation, eine Strahlentherapie, eine Chemotherapie oder eine Immuntherapie in Frage. In den meisten Fällen werden diese Methoden kombiniert, weiß Prof. Hetzel: „Im Klinikum Stuttgart behandeln wir Lungenkrebspatienten in einem breiten interdisziplinären Netzwerk, dem Lungenkrebszentrum des Klinikums Stuttgart. Alle entscheidenden Fachdisziplinen, von Lungenexperten über Onkologen und Radiologen bis zur Lungenchirurgie und der Bestrahlungsmedizin befinden sich unter einem Dach, sodass für alle Patienten die optimale Therapie erfolgt.“ Dadurch sind keine aufwendigen und zeitraubenden Verlegungen und Terminabstimmungen mit anderen Krankenhäusern erforderlich.

Minimal-invasive Lungenoperationen im Klinikum Stuttgart

Dr. Rainer Sätzler, der Ärztliche Direktor der Klinik für Thoraxchirurgie im Klinikum Stuttgart, leitet gemeinsam mit Prof. Hetzel das Lungenkrebszentrum im Klinikum Stuttgart. Zu seinem Spezialgebiet zählt die Operation von Lungentumoren. „Ein Schwerpunkt unserer thoraxchirurgischen Expertise ist die minimal-invasive Lungenoperation“, so Dr. Sätzler. Bis zu 70 Prozent aller Lungeneingriffe, einschließlich der Lungentumore, werden im Klinikum Stuttgart minimal-invasiv operiert. Dr. Sätzler weiter: „Bei diesen Eingriffen werden über kleine Schnitte im Sinne einer Schlüssellochoperation die erkrankten Lungenanteile operativ entfernt.“ Der entscheidende Vorteil liegt in den geringeren Schmerzen für Patienten und einer schnelleren Regeneration nach der Operation.

Interdisziplinäre Krebsbehandlung im Stuttgart Cancer Center

Eingebunden ist das Lungenkrebszentrum auch in das Stuttgart Cancer Center – Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl im Klinikum Stuttgart. Hier wird die Kompetenz unterschiedlicher Fachbereiche zur Behandlung von Krebspatienten gebündelt. Patienten des Klinikums Stuttgart profitieren dank des Stuttgart Cancer Centers und der Förderung durch die Eva Mayr-Stihl Stiftung auch von vielfältigen Angeboten wie Patientenlotsen und sinnvollen komplementären Verfahren, Bewegungsprogrammen, Ernährungsberatung, Entspannung und psychoonkologischer Unterstützung.


Info: Betroffene Patienten oder Angehörige von Patienten können sich direkt an das Lungenkrebszentrum im Klinikum Stuttgart wenden.