Wolfgang Schüler hat in den besten Zeiten der Stuttgarter Kickers bei den Blauen Spuren hinterlassen. Nun ist er im Alter von 66 Jahren verstorben.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Wolfgang Schüler machte den Deckel drauf. Nach dem Führungstreffer durch Wolfgang Wolf war mit seinem Tor zum 2:0 der Sieg der Stuttgarter Kickers gegen den FC Bayern München perfekt. „Es war ein Tor zum Zunge schnalzen“, erinnert sich sein damaliger Mitspieler Ralf Vollmer an den Treffer am 13. Mai 1989 in der Fußball-Bundesliga.

 

Schüler war mit neun Treffern bester Kickers-Torschütze in diesem ersten Bundesligajahr. Nach dem Abstieg erzielte er in der Saison 1989/90 dann 18 Zweitligatore für die Blauen.

„Wolfgang war ein sehr gefährlicher Offensivspieler, clever und kopfballstark“, sagt Vollmer. Der gebürtige Freiburger Schüler war über die Stationen SC Freiburg, Karlsruher SC, Darmstadt 98, Borussia Dortmund und Blau-Weiß 90 Berlin nach Degerloch gekommen. Der damalige Trainer Manfred Krafft hatte ihn aus gemeinsamen Zeiten beim KSC und in Darmstadt gekannt – und nach Stuttgart geholt. Seine Karriere ließ Schüler dann beim 1. FC Saarbrücken (1990 bis 1993) ausklingen.

Er war ein Spieler, der auf dem Feld und in der Kabine voranging. Und ein Mensch, der stets über den Tellerrand hinausschaute. „Er hat sich auch mit anderen Dingen als mit Fußball beschäftigt und darüber nachgedacht. Man konnte sich sehr gut mit ihm über alle möglichen Themen unterhalten“, sagt Vollmer.

Der Südbadener wusste die feinen Dinge des Lebens zu schätzen – auch kulinarisch. Im Alter von 66 Jahren ist Wolfgang Schüler nach schwerer Krankheit verstorben. Und nicht nur die Stuttgarter Kickers trauern um einen Spieler und Menschen, der Spuren hinterlassen hat.