Erstes internationales Gastspiel seit rund 20 Jahren: Die Stuttgarters Staatsoper hat mit „Elektra“ von Richard Strauss in Paris begeistert und plant jetzt weitere Reisen.

Stadtleben/Stadtkultur: Jan Sellner (jse)

„Ein verdienter Triumph“, urteilte der französische Opern-Blog Olyrix über das Gastspiel der Staatsoper Stuttgart in Paris: „,Elektra‘ umarmt das Théâtre des Champs-Elysées“, heißt es da – und die Staatsoper umarmte ihrerseits Paris. Beschwingt und beflügelt kehrten die von Intendant Viktor Schoner und Generalmusikdirektor Cornelius Meister angeführten rund 130 Mitglieder von Orchester und Gesangsensemble vergangene Woche von ihrem musikalischen Kurztrip aus Frankreich zurück. Nach den Worten von Sprecher Johannes Lachermeier herrschte ein „besonderer Teamgeist“ und eine seltene „Klassenfahrtatmosphäre“, was auch daran gelegen haben mag, dass die Staatsoper seit rund 20 Jahre nicht mehr international unterwegs war.

 

Die Paris-Reise weckt bei der Staatsoper die Lust nach mehr

Umso mehr genossen die Stuttgarter Musiker und Sänger die Wertschätzung als anerkannte Strauß-Spezialisten durch Michel Franck, Directeur général et artistique des Théâtre des Champs-Élysées und das Pariser Publikum. Während „Elektra“ auf heimischem Boden wohlwollend beklatscht wird, erntete die Staatsoper in Paris nach Lachermeiers Erzählung „Jubel, Bravi und Standing Ovations – das Publikum war wirklich außer sich“. Kein Wunder, wurde im Ensemble die Lust nach mehr geweckt. Eine „Elektra“-Aufführung am 21. Mai in der Kölner Philharmonie ist schon länger geplant. Gespräche über weitere internationale Gastspiele laufen.