Das Fellbacher Kulturamt präsentiert in der kommenden Theatermiete zwischen September 2024 und Mai 2025 wieder prominente Namen aus der TV-Welt wie Axel Milberg, Gesine Cukrowski oder Ulrich Gebauer.

Zum Ende der gerade abgelaufenen Theaterspielzeit 2023/24 hatte das Fellbacher Kulturamt noch drei Besonderheiten in petto, die das Publikum in der Schwabenlandhalle zum Schmunzeln brachten oder gar im Minutentakt zu Lachsalven animierten. Der sensationell gut besuchte Abend mit dem Musical „Blues Brothers“, in dem die Materialschlacht des legendären Films auf originelle Weise entschlackt wurde und die Brüder Hans und Elmar Eisele als „Jake und Elwood Blues“ Schwäbisch schwätzend auf ihrem Mofa durchs Ländle tuckerten, einfach köstlich, es wurde minutenlang mit Beifall belohnt. Ebenfalls auf große Zustimmung stieß die Boulevardkomödie „Die Kehrseite der Medaille“ mit den TV-Stars Nicola Tiggeler und Timothy Peach – auf der Bühne wie im echten Leben ein Ehepaar.

 

Die Qualität der von Lars Kaiser, dem Gestalter des Theaterprogramms, ausgewählten Stücke kann sich sehen lassen. Der Besucherzuspruch hat sich stabilisiert, kommt allerdings noch nicht an die Zeit vor Corona heran. Bei der gemischten Miete liegt man bei rund 600 Abonnements pro Abend, bei der reinen Schauspielmiete sind es rund 500 Besucher. Hier verbesserte das Stück „Corpus Delicti“ nach Juli Zeh, das als Abiturprüfungsliteratur 900 vorwiegend junge Besucherinnen und Besucher in den Hölderlinsaal lockte, die gesamte Jahresbilanz.

Prominente Namen ziehen zusätzliches Publikum an

Beatle-Musical „Backbeat“ Foto: G2 Baraniak

Weiterhin ziehen vor allem prominente Namen aus der TV-Landschaft – insbesondere in der Vorweihnachtszeit, so im vergangenen Dezember mit dem Kästner-Gastspiel des Stuttgarter Schauspielers Walter Sittler.

Doch nach dem letzten Vorhang der vergangenen Saison ist das nächste Bühnenspektakel schon wieder in Sicht. Dass das Interesse weiterhin groß ist, bewies die traditionelle Spielplanvorstellung mit fast 400 Interessenten im voll besetzten Uhlandsaal. Amtsleiterin Maja Heidenreich und Kulturamtsmitarbeiterin Constanze Clostermeyer präsentierten im bewährten Pingpong-Spiel das anstehende Programm zwischen Ende September 2024 und Mitte Mai 2025.

Schauspiel, Musical, Oper, Konzert und Ballett

Axel Milberg kommt am Nikolaustag mit der Lesung „Alles geschenkt!“ Foto: Jim Rakete

Und Clostermeyers gespielte Überraschung trifft ja durchaus zu – der Untertitel des Programms kündigt „Schauspiel, Musical, Oper, Konzert und Ballett“ an. „Und im ersten Moment habe ich mich gefragt: Kann das wirklich sein? Stimmt es, dass wir wirklich all’ diese Genres bedienen?“ Ja, es ist so, wie Heidenreich direkt bestätigte: „Unser Programm bietet auch in dieser Spielzeit ein herausragend breites Spektrum.“

Sicher werden es erneut bekannte Namen sein, die zum normalen Abo-Publikum noch weitere Neugierige locken. Der renommierteste dürfte wohl Axel Milberg sein – und das auch noch in der bereits genannten publikumsträchtigen Vorweihnachtszeit. Einem Millionenpublikum ist er seit 20 Jahren als wortkarger Ermittler in den Kieler „Tatorten“ bekannt – die letzte Folge dieser Reihe mit ihm wurde kürzlich abgedreht. Am diesjährigen Nikolaustag liest Milberg weihnachtliche Geschichten unter dem Motto: „Alles geschenkt!“

Gesine Cukrowski ist „Astrid aus Småland“

Gesinde Cukrowski spielt die schwedische Kinderbuchautorin Astrid Lindgren. Foto: Stefan Nimmesgern

Bekannt ist auch Gesine Cukrowski, zuletzt in der ZDF-Serie „Hotel Mondial“ zu sehen. In „Ich bin Astrid aus Småland“ lässt sie am 12. und 13. Februar 2025 das Leben der großen schwedischen Kinderbuchautorin Astrid Lindgren lebendig werden. Prominent besetzt ist auch die französische Romantikkomödie „Weinprobe für Anfänger“: Ulrich Gebauer und Anne Moll glänzen hier als Liebespaar mit Hindernissen.

Ein mitreißendes Musikvergnügen verspricht im großen gemischten Abonnement das Hamburger Altonaer Theater mit dem Erfolgsmusical „Backbeat – Die Beatles in Hamburg“ am 23. und 24. Oktober. Zur Einstimmung aufs Fest präsentieren knapp zwei Monate später die Berlin Comedian Harmonists ihr hochgelobtes Weihnachtskonzert „Warten aufs Christkind“. Mozarts Opernmeisterwerk „Figaros Hochzeit“ bringt die renommierte Kammeroper München jugendlich-frisch und in deutscher Sprache auf die Bühne. Ein tänzerisches Glanzlicht setzt zum Abschluss der Saison im Mai das Bayerische Junior Ballett München mit einem facettenreichen Programm aus klassischen und zeitgenössischen Choreografien.

Freuen darf man sich überdies auf den aus Fellbach-Schmiden stammenden Startenor Matthias Klink. Unter dem Titel „Youkali“ erobert er sich gemeinsam mit seiner Frau, der Sopranistin Natalie Karl, und dem Jazzmusiker des Magnus Mehl Quartetts am 26. Januar Songs von Bertolt Brecht, Kurt Weill und Hanns Eisler. Friedrich Schillers Freiheitsdrama „Don Karlos“ bietet das Landestheater Tübingen am 20. Februar. Denn eines gilt bis heute: „Geben Sie Gedankenfreiheit!“

Theatermiete in der Schwabenlandhalle Fellbach 2024/25

Mehrere Abo-Reihen
Zur Wahl stehen fünf Abo-Reihen: das große gemischte Abonnement A/B mit neun Vorstellungen aus den Bereichen Schauspiel, Musical, Oper, Konzert und Ballett, das Abonnement C/D mit den fünf Schauspielstücken des A/B-Abos sowie das reine Schauspiel-Abonnement S mit fünf Vorstellungen, das einen Schwerpunkt auf Klassiker und gesellschaftlich relevante Gegenwartsstücke legt.

Neueinzeichnung
Wer Interesse am Fellbacher Theaterprogramm, bisher aber noch kein Abonnement hat: Die Neueinzeichnung der Abos hat vor wenigen Tagen begonnen – beim i-Punkt Fellbach, Marktplatz 2, 70734 Fellbach, Telefon 0711 / 58 00 58, E-Mail: i-punkt@fellbach-tourismus.de. Die Geschäftszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag 9.30 bis 18 Uhr, Samstag 9.30 bis 13 Uhr.

Programmheft
Der Spielplan ist beim i-Punkt erhältlich und steht auch im Internet zum Download bereit unter: www.theater.fellbach.de