Israels Sängerin Eden Golan hat beim ESC-Finale ein unangenehmes Déjà-vu: Wieder begrüßen sie Pfiffe in der Halle.

Beim Eurovision Song Contest (ESC) hat es am Samstagabend Proteste gegen Israel gegeben. Schon als die israelische Sängerin Eden Golan (20) beim Einlauf der Nationen die Bühne betrat, waren Pfiffe in der Halle zu hören. Beim Vortragen ihres Liedes „Hurricane“ musste Golan zahlreiche Pfiffe und laute Buhrufe über sich ergehen lassen. Unruhe erfasste kurz den Saal. Die Sängerin hatte bereits zum Halbfinale solche Protestreaktionen von Zuschauerinnen und Zuschauern gegen Israel erlebt. Bei beiden Auftritten hatte jedoch der Jubel des Publikums klar überwogen.

 

Zu Beginn des Finales gab es zudem auf der Bühne eine symbolische Abweichung von der Show: Irlands Act Bambie Thug trug die Flagge des Landes nicht wie üblich als Cape, sondern als Kleid am Körper. Bambie Thug hatte als Protest gegen die Politik Israels ursprünglich Forderungen nach Waffenstillstand aufgemalt auf dem eigenen Körper tragen wollen, hatte dies auf Druck der Veranstalter jedoch verworfen.

Tausende versammelten sich zu Demo gegen israelisches Vorgehen im Gaza-Krieg

Erneut versammelten sich in der südschwedischen Stadt Tausende Menschen zu einer Kundgebung gegen das israelische Vorgehen im Gaza-Krieg und die Zulassung des israelischen Beitrags zum ESC. Ob es möglicherweise noch weitere Protestaktionen in der Final-Show gibt, war zunächst völlig unklar. 

Bei der Flaggenparade präsentierte der Schweizer Act Nemo auf dem Rücken die Flagge des Landes - präsent vor der Brust jedoch die non-binäre Flagge. Nemo selbst identifiziert sich als nicht-binär, also weder als Mann noch als Frau. 

Aufgrund des Ausschlusses der Niederlande und ihres Künstlers Joost Klein an Startnummer 5 entstand in der Parade ein kleines, kaum merkliches Loch - was im Fernsehen durch Musik und Bilder von tanzendem Publikum gefüllt wurde.