Mehr als die Hälfte der Werke, die im Juni bei dem Sculptoura-Bildhauersymposium in Waldenbuch entstanden sind, wurden inzwischen versteigert.

Waldenbuch - Sie haben geklopft, gefeilt, gebohrt und geschliffen. 18 Stein- und Holzkünstler aus Deutschland, der Schweiz und Litauen haben sich im Juni beim Sculptoura-Bildhauersymposium im Waldenbucher Schlosshof über die Schulter schauen lassen. Seitdem konnten ihre Werke im Böblinger Landratsamt besichtigt und ersteigert werden. Zehn Skulpturen wurden inzwischen verkauft. Zeit, um nun Bilanz zu ziehen und den versprochenen Anteil am vorläufigen Erlös für den guten Zweck zu spenden: Der Waldenbucher Freundeskreis der Flüchtlinge freut sich über 3600 Euro.

 

Der dreitägige Workshop vor historischer Kulisse war dem Motto „Begegnung“ gewidmet. Das spiegelte sich nicht nur in der Wahl der Motive wieder. Auch die Spende für den guten Zweck sollte die Begegnungen zwischen Menschen fördern. „Die Künstler haben an diesem Wochenende zusammengefunden und gemeinsam gearbeitet. Jetzt wollen wir mit einem Teil des Geldes das soziale Miteinander stärken“, betonte Landrat Roland Bernhard.

Signal der Anerkennung

Der Waldenbucher Bürgermeister Michael Lutz wertete den Zuschuss aus dem Böblingen Landratsamt als Signal der Anerkennung für das Engagement der ehrenamtlichen Initiative. „Die Mitglieder des Freundeskreises für Flüchtlinge leisten eine wichtige Arbeit, die gerade in der aktuellen Zeit noch an Bedeutung gewinnt“, sagte er. Auch der Rathauschef hat sich in die Reihe der Käufer eingereiht und das Werk „Der Friedensengel“ des litauischen Künstlers Algimantas Sakalauskas für die Kommune ersteigert. Es hat einen Platz im frisch renovierten Haus der Begegnung gefunden.

Acht Werke haben noch keinen neuen Besitzer. Sie haben ihr Domizil im Böblinger Landratsamt verlassen und können nun im Atelier des Bad Teinacher Bildhauers Wolf-Stefan Reiser besichtigt werden. Wem der Weg zu weit ist, der hat die Möglichkeit, die Kunstwerke online über die Homepage www.sculptoura.de zu betrachten. Interessenten können per E-Mail an tourismus@lrabb.de ein Angebot für eine Skulptur abgeben. Nach wie vor gilt ein Mindestbetrag von 600 Euro.