Das 111. Stadtderby bringt in Sachen Aufstieg noch keine Entscheidung für den FC St. Pauli. Der HSV darf nach dem 1:0 im ausverkauften Volkspark weiter hoffen.

Der Hamburger SV hat dem Stadtrivalen FC St. Pauli den vorzeitigen Aufstieg in die Fußball-Bundesliga verbaut. Im 111. Derby setzten sich die Gastgeber am Freitagabend vor 56.100 Zuschauern im ausverkauften Volksparkstadion mit 1:0 (0:0) durch. Den Siegtreffer erzielte Robert Glatzel in der 85. Minute per Kopf.

 

Da der Tabellendritte Fortuna Düsseldorf beim 3:1 gegen den 1. FC Nürnberg punktete, müssen die Kiezkicker auf die nächste Gelegenheit am 12. Mai gegen den abstiegsbedrohten VfL Osnabrück hoffen. Der HSV hat derweil zwei Spieltage vor Schluss bei vier Punkten und 13 Toren Rückstand auf Düsseldorf noch immer die Chance, den Relegationsplatz zu erreichen.

Im Parallelspiel am Freitagabend erzielten Vincent Vermeij mit einem Doppelpack (34. Minute/45.+1) und der eingewechselte Isak Johannesson (72.) die Tore für die Fortuna. Für den 1. FC Nürnberg traf nur der eingewechselte Ivan Marquez (55.) nach einer Ecke.

Verschossener Elfmeter in der Nachspielzeit

Immanuel Pherai eröffnete die Partie in Hamburger Volkspark mit der ersten Gelegenheit für den HSV (8.). Nikola Vasilj wehrte den Distanzschuss ab. Als Glatzel in der 24. Minute das vermeintliche 1:0 erzielte, jubelten die HSV-Fans. Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck hatte aber ein Foul des Angreifers gesehen und verweigerte dem Treffer die Anerkennung. Die gefährlichste Aktion der Gäste hatte Johannes Eggestein, dessen Kopfball aber neben das Tor ging (41.).

Im zweiten Abschnitt verflachte die Partie zunächst. In der 62. Minute nahm Jöllenbeck einen weiteren HSV-Treffer zurück. Nach dem Betrachten der Videobilder wurde ein Foul von Lukasz Poreba an Vasilj geahndet. Der St.-Pauli-Schlussmann verschuldete dann das Gegentor mit, als er nach einer Ecke von Miro Muheim gegen Glatzels Kopfball zu spät kam.

In der Nachspielzeit grätschte Saliakas gegen den eingewechselten Masaya Okugawa. Wieder bemühte Jöllenbeck die Videobilder und entschied auf Strafstoß für den HSV und Gelb-Rot für den vorbelasteten Griechen. Ludovit Reis scheiterte jedoch an Vasilj – und es blieb beim 1:0.