Schon mit 16 wusste sie, was sie will: Winzerin werden. Inzwischen ist Jule Mayr Weinprinzessin und macht einen ausgezeichneten Lemberger.

Chefredaktion : Holger Gayer (hog)

In wirtschaftlich düsteren Zeiten ist Jule Mayr eine besondere Art von Sonnenschein in der hiesigen Weinszene. Erst 24 Jahre alt ist die amtierende Württemberger Weinprinzessin – und doch schon mit reichlich Erfahrung und besten Weinen aus eigener Erzeugung gesegnet. Seit sie 16 ist, arbeitet sie als Winzerin in Hohenhaslach, wobei der Start durchaus kurios war. Der Vater, ein Hobbylandwirt, hatte den familieneigenen Wengert bereits verkauft, um sich in der Freizeit komplett auf seine Rinder zu konzentrieren. Wie hätte er auch ahnen können, dass die Tochter mitten in der Pubertät ihre Leidenschaft für Wein entdeckt? Doch natürlich unterstützte er seine Jule und kaufte ihr bei einer Zwangsversteigerung ihren ersten Weinberg. Entsprechend heißt der Wein, der dort wächst: Primus Lignum, ein Lemberger.