Die U-19-Junioren des VfB Stuttgart haben mit dem SSV Ulm 1846 Fußball im Finale des WFV-Pokal den erwartet schweren Gegner bekommen. Und im Elfmeterschießen den Kürzeren gezogen.

Sport: Philipp Maisel (pma)

Er hatte alles auf den ersten Matchball gesetzt. VfB-Trainer Nico Willig wollte unbedingt die erste sich bietende Möglichkeit nutzen, sich mit seiner Mannschaft für den kommenden DFB-Pokal zu qualifizieren. Und das geht nun mal auf dem direktesten Weg über den Sieg im Verbandspokal.

 

Willig schickte daher seinen ersten Anzug auf den stumpfen Rasen im Geislinger Eybachtalstadion. Doch der Gegner an diesem 9. Mai war kein einfacher. Der SSV Ulm 1846 Fußball, Tabellenzweiter der klassentieferen Oberliga Baden-Württemberg , verlangte den Stuttgartern alles ab. Mehrfach wechselte die Führung, der VfB hatte zweifaches Alupech (Kuranyi und Olivier trafen Latte und Pfosten), mit 3:3 ging es in die Verlängerung. In dieser Verlängerung fielen dann noch zwei Tore - Stuttgarts Krasniqi glich die erneute Ulmer Führung aus.

Entscheidung im Elfmeterschießen

Die Entscheidung musste per Elfmeter schießen herbeigeführt werden. Und hier setzten sich die Spatzen durch. Zwar parierte Stuttgarts Hellstern den ersten Ulmer Elfmeter. Doch alle anderen musste er passieren lassen, bei den Stuttgartern versagten Kuranyi und Krasniqi die Nerven. „wir haben uns das selbst zuzuschreiben. Nach der frühen Führung haben wir die Ulmer provoziert, uns so selbst in die Bredouille gebracht. Aber am Ende muss man den Ulmer auch fair gratulieren. Die haben schon Qualität“, sagte ein enttäuschter Nico Willig. Für den kommenden Samstag hat er nun den nächsten Matchball mit seiner Mannschaft vor der Brust.

Um 13 Uhr empfangen die Stuttgarter den FC Bayern. Ein Sieg, und der vierte Tabellenplatz ist dem VfB nicht mehr zu nehmen, was ebenfalls die DFB-Pokal-Teilnahme bedeuten würde. Willig hat nur ein Problem: Sein erster Anzug hat 120 Minuten in den Knochen und kommt auf dem Zahnfleisch daher.