Der Andrang ist groß, als der Utopia Kiosk im Züblin-Parkhaus startet – als neuer Treff für Stuttgarts queere Community. Sara Dahme, die hier den Kultur Kiosk führte, freut sich: Ihr „Stiefkind“ sei nun ein „Wunschkind“. Denn der Parkhausbetreiber zahlt erstmals mit.

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Nach Abgasen und Reifengummi riecht der Betonklotz in Stuttgarts Mitte, in dunklen Ecken liegt ein unangenehmerer Duft in der Luft – und doch ist das 1962 erbaute Züblin-Parkhaus im Erdgeschoss auch eine Kunstgalerie, ein Ort zum Kaffeetrinken, zum Plaudern, zum Diskutieren, zum Träumen. An diesem zentralen Ort, der einst wegen Drogen und Prostitution als schwierig galt, erblüht die Kultur, wachsen Utopien, alles, was eine Stadt voranbringt. Das Experimentierfeld schien am Ende, ist als Zwischennutzung nun aber solange gerettet, solange nicht die Abrissbagger kommen.