Die Hochzeit und der Weg dorthin werden häufig glorifiziert. Manche Paare brechen unter dem Druck zusammen. Hochzeitsplanerin und Mentaltrainerin Miriam Haab aus Dettenhausen hilft ihnen, die Nerven zu bewahren.

Volontäre: Sandra Belschner (sbr)

Eigentlich fing alles an wie man es aus Märchen, Hollywood-Filmen oder romantischen Kindheitsträumen kennt: Erst kam der Antrag im Kreta-Urlaub, dann die Zusage für die Traumlocation und ein paar Wochen später der Besuch im Brautmodenladen. „Dort habe ich den äußeren Druck zum ersten Mal bewusst wahrgenommen“, erzählt die 31-jährige Jasmin, „ich hatte genaue Vorstellungen davon, wie mein Kleid aussehen soll, aber meine Schwiegermama hatte andere Wünsche. Ich war mir in meiner Meinung sicher, wollte sie aber auch nicht enttäuschen.“ Als die zukünftige Braut ihrem Verlobten davon erzählt, kommt es am selben Abend zum Streit. Fehlendes Verständnis sei der Auslöser gewesen. Seine Erwähnung, dass das Kleid bloß nicht zu teuer sein dürfe, brachte das Fass dann zum Überlaufen. „Eigentlich ist das ja der Punkt bei der Planung, auf den man sich am meisten freut“, sagt Jasmin unserer Redaktion, „aber für mich war das ab dem Tag nur noch ein stressiges Thema“.