Filme wie "Auf der Reeperbahn nachts um halb eins" und "Das Herz von St. Pauli" machten Hans Albers berühmt.

Hamburg - Sehnsucht nach Weite und Meer, Hafenromantik und Reeperbahn - kaum ein Filmstar hat das Hamburg-Gefühl so sehr getroffen wie Hans Albers (1891-1960). In Filmen wie "Große Freiheit Nr. 7", "Auf der Reeperbahn nachts um halb eins" und "Das Herz von St. Pauli" machte der "blonde Hans" das Vergnügungsviertel St. Pauli weltberühmt.

Heute erinnern Kneipen wie das "Albers Eck" und "La Paloma" an den Filmschauspieler, der in Hamburg-St. Georg das Licht der Welt erblickte. Auf dem Hans-Albers-Platz erinnert eine Skulptur des Künstlers Jörg Immendorff an den "großen Jungen mit den blauen Augen", dessen Todestag sich am 24. Juli zum 50. Mal jährt.

Ein Stück Hamburg herausgerissen


"Es ist, als ob jemand ein Stück des Hamburger Michels abgerissen hätte. Es fehlt jetzt und wird niemals mehr zurückkehren", schrieb eine Hamburger Zeitung einen Tag nach seinem Tod.

Obwohl Hans Albers seinen Lebensabend am Starnberger See verbrachte, wollte er in seiner Heimatstadt Hamburg begraben werden. Zur Beerdigung auf dem Ohlsdorfer Friedhof kamen zehntausend Menschen, um sich von dem deutschen Publikumsliebling dreier Jahrzehnte zu verabschieden und Filmregisseur Helmut Käutner sagen zu hören: "Du warst ein wahrer König. Dein Zepter war der Humor und deine Krone war dein goldenes Herz. Good bye, Johnny. Gute Fahrt!"

Der Hamburger Senator Hans Biermann-Ratjen fasste die Popularität von Hans Albers so zusammen: "Er war kein Startyp, sondern ein Volksliebling. Sicher war er ein großer Könner, aber man nahm ihn im Volke nicht als groß, sondern als nah und als Stück vom Volke selbst. Das eben war seine eigentümliche Kunst. Er war ja nie Kapitän gewesen oder Hafenarbeiter oder Fernlastfahrer, aber er spielte sie so, dass sie alle sich in ihm erkannten."

Lobesworte fand auch der Kritiker Friedrich Luft zu seinem 65. Geburtstag: "Man geht hin, ihn zu sehen, sich an seinem unbeschnipselten Selbstbewusstsein zu stärken. Kerle wie er sind ein Gottesgeschenk, weil man selbst so gerne wäre..."