Die Sportanlage im Korntal-Münchinger Stadtteil Korntal ist jetzt mit einer Rampe ausgestattet. Dafür hat die Stadt aus ihrer Sicht viel Geld investiert.

Eine inklusive Stadt will Korntal-Münchingen sein, eine, in der alle Menschen gleichberechtigt teilhaben können, egal, ob sie zum Beispiel ein Handicap haben oder nicht. Deshalb hat die Kommune eine Inklusionsbeauftragte und müssen unter anderem Sport- und Freizeitstätten barrierefrei gestaltet sein.

 

Der Zugang zum Sportplatz im größten Korntal-Münchinger Stadtteil Korntal in der Jahnstraße ist jetzt einfacher – sei es mit dem Kinderwagen, dem Rollator oder für Menschen mit anderen Einschränkungen als Problemen beim Gehen: Nach einem Beschluss des Gemeinderats wurde eine Rampe neben den Treppen am Hauptzugang erstellt. „Somit ist der Hauptzugang zu den Sportanlagen Korntal sowie den Vereinsräumen des TSV Korntal und zur Vereinsgaststätte nun barrierefrei“, teilt die Rathaussprecherin Angela Hammer mit.

Haben die Rampe offiziell eröffnet: der Bürgermeister Alexander Noak (links), der Bürger Rudolf Luik, der wegen eines barrierefreien Zugangs auf den Gemeinderat zuging, und der Stadtrat Paul Blank (Freie Wähler). Foto: Stadt Korntal-Münchinge/n

„Das ist viel Geld“, findet der Bürgermeister

Insgesamt kostete das Projekt 129 000 Euro. „Das ist viel Geld“, findet der Bürgermeister Alexander Noak (parteilos). „Aber das haben wir gern investiert, denn Inklusion wird in unserer Stadt sehr hoch gehalten.“ Der Rathauschef hat den Aufgang kürzlich mit Gemeinderäten, Vertretern der Stadt und der Baufirma offiziell eröffnet. Damit sei Korntal-Münchingen einen Schritt weiter auf dem Weg zur inklusiven Stadt.

Der Aufgang mit Geländer und LED-Beleuchtung wurde durch eine 1,50 Meter breite Rampe geschaffen. Sie verläuft parallel zur Jahnstraße und endet oberhalb der Treppen am Sportplatz. Für die Wegbegrenzung wurden Mauerscheiben und Tiefbordsteine verlegt. Steinblöcke aus Granit in Form einer Trockenmauer sichern den Hang. Aufgrund der Höhendifferenz sind laut der Stadtverwaltung insgesamt sechs Podeste nötig, hergestellt aus versickerungsfähigem Pflaster.

Inklusionsbeauftragte seit Juni 2021

Bisher gelangte man von den Parkplätzen bloß über eine Treppenanlage auf die Sportanlage. Der barrierefreie Zugang war lediglich über einen Umweg möglich – „was nicht den Ansprüchen der Stadt an eine gleichberechtigte und inklusive Kultur genügte“, wie die Stadtverwaltung betont. Bereits im Juni 2021 hatte der Gemeinderat Andrea Käufer zur ehrenamtlichen Inklusionsbeauftragten gewählt.