Ob Bundesliga oder internationales Turnier: Das gestreifte Fußballfeld gehört zum typischen Anblick dazu. Doch warum hat der Rasen dieses Muster?

Katrin Jokic

Sie werden nicht aufgemalt und es liegt auch nicht an unterschiedlichen Gras-Sorten. Die Streifen im Fußball-Rasen entstehen durch den Mähvorgang. Dabei ist laut DFB sowohl die Art des Mähens als auch der Rasenmäher selbst entscheidend für das markante Muster. Denn der Effekt entsteht durch das Flachdrücken des Rasens in verschiedene Richtungen.

 

Wenn der Rasenmäher über den Rasen fährt, drückt er das Gras in die Richtung, in die er fährt. Schaut man in Fahrtrichtung des Rasenmähers, wirkt der Rasen heller, weil die plattgedrückte Seite der Grashalme mehr Licht reflektiert. Entgegen der Fahrtrichtung erscheint der Rasen dunkler. Von der gegenüberliegenden Seite des Stadions sind die Streifen also genau andersherum hell und dunkel im Wechsel.

Laut DFB nahm die „Rasenmähkunst“ jedoch zuweilen zu kreative Formen an. Die Platzwarte mähten immer wildere Muster und Formen in den Rasen. Daher gelten aktuell diverse Regeln zum Mähen des Rasens. Das Mäh-Muster muss demnach parallel zu den Torlinien verlaufen und die Streifen sollen eine gleichmäßige Breite haben. Außerdem müssen die Wechsel von hellen zu dunklen Streifen auf den Strafraum-, Mittel- und Fünfmeter-Linien liegen.

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Als Zuschauer bieten die Streifen im Rasen oft einen Vorteil, um sich optisch auf dem Spielfeld zu orientieren. Und nicht nur das: Auch die Schiedsrichter, insbesondere die Linienrichter, können sich an den Linien orientieren, wenn es beispielsweise darum geht, ob ein Spieler im Abseits stand.

Übrigens: Zuhause lässt sich der Fußballrasen-Effekt nicht so einfach nachmachen. Denn mit einem herkömmlichen Rasenmäher wird das Gras lediglich gekürzt, aber nicht in eine bestimmte Richtung gelegt.