Wenn die frostigen Nächte vorbei sind, dann legen viele mit der Gartenarbeit los. Pflanzen findet man aber nicht nur beim Gärtner oder im Baumarkt, fündig wird man auch bei Tauschbörsen. Und was man nicht mehr braucht, kann man loswerden.

Digital Desk: Lena Hummel (len)

Pflanzenliebhaber und Hobbygärtner können bald wieder loslegen. Wenn die Eisheiligen vorbei sind und – so sagt es jedenfalls die Bauernregel – mit ihnen die frostigen Tage, dann ist es an der Zeit Samen auszusäen und Setzlinge einzupflanzen. Der Obst- und Gartenbauverein in Filderstadt-Plattenhardt hat mit der Terminierung seiner zweiten Pflanzentauschbörse deshalb bis Samstag, 11. Mai, gewartet. Am Donnerstag, 16. Mai, sind die Eisheiligen im Südwesten vorbei.

 

Es ist die zweite Aktion dieser Art, die der Obst- und Gartenbauverein in dem Filderstadter Ortsteil auf die Beine stellt. Die erste Tauschbörse im vergangenen Jahr war laut Renate Kleinhenz, zweite stellvertretende Vorsitzende des OGV Plattenhardt, „ein voller Erfolg, denn wir haben alle Pflanzen an den Mann beziehungsweise an die Frau gebracht und mussten keine Pflänzchen wegwerfen“. Besucher seien gezielt vorbei oder auch nur zufällig. Manche seien wieder heimgegangen und mit einem Karton voller Pflanzen wiedergekommen. Wiederholt sei man gebeten worden, die Börse im Folgejahr „unbedingt“ erneut zu veranstalten. Am Samstag von 9 bis 13 Uhr ist es im Hof der Kunstschule so weit.

Überwiegend Gemüsepflanzen

Aber wie genau läuft der Tausch? „Man kann Pflanzen bringen, holen oder bringen und holen, also tauschen. Wer nichts zum Tauschen hat, leistet eine Spende, die unserem Verein zugutekommt“, erklärt Kleinhenz den Ablauf. Im Voraus sei zwar unklar, wie viele und welche Pflanzen angeboten würden, zu dieser Jahreszeit überwiege aber das Angebot an Gemüsepflanzen. „Aber zum Tausch kommen auch Stauden, Zier- und Zimmerpflanzen“, sagt die Organisatorin. Wer Fragen zum Garten oder zum Pflanzen hat, kann sich am Tauschtag mit Mitgliedern des Obst- und Gartenbauvereins austauschen. Unter Kastanienbäumen kann man außerdem mit anderen Pflanzenfreunden ins Gespräch kommen.

Wer noch nicht genug getauscht hat, hat eine Stunde Zeit, um nach Sindelfingen zu fahren. Dort beginnt um 14 Uhr, gleicher Tag, im Umweltzentrum (UWZ) in der Herrenwäldlestraße 13 der Pflanzentausch. Pflanzen, die sich besonders im Frühjahr selbst vermehrten, seien viel widerstandsfähiger als gekaufte und sie ließen sich im Mai und Juni sehr gut verpflanzen, informiert der Bund für Umweltschutz (BUND), der Veranstalter ist, und verdeutlichen damit, warum die zum Tausch angeboten Ableger und Jungpflanzen so wertvoll sind.

BUND stellt Raum in Sindelfingen

Pflanzen sollten optimalerweise einzeln in Töpfen mit maximal 20 Zentimetern Durchmesser mitgebracht und – sofern bekannt – mit Namen versehen werden. Auch wer nichts mitbringt, kann sich bedienen – kostenlos. „Wir stellen den Raum, aber es läuft nicht wie auf dem Flohmarkt“, so eine Vertreterin des BUND. Jeder könne bringen, was er nicht mehr brauche, und jeder könne sich nehmen, was er haben wolle. Neben Pflanzen gibt es auch Hacke, Rechen und Co. Ende der Veranstaltung ist um 16 Uhr.

Eine knappe Woche später, am Freitag, 17. Mai, können in Stuttgart Gemüse-Jungpflanzen, Samen, Ableger und Setzlinge getauscht werden. Die Börse findet von 16 bis 19.30 Uhr auf der Wiese vor der Stadtbibliothek am Mailänder Platz statt.