In den sozialen Medien verbreiten sich Lügen und Verschwörungen. Nun sollen den Online-Plattformen Zügel angelegt werden. Zum Vorbild könnte die EU werden, kommentiert unser Brüssel-Korrespondent Knut Krohn.

Korrespondenten: Knut Krohn (kkr)

Im Internet galten lange die Gesetze des Dschungels: der Stärkere hatte das Sagen und agierte nach seinen eigenen Regeln. Staaten und Gesellschaft waren sichtlich überfordert von der Geschwindigkeit und der Radikalität, mit der sich diese folgenreiche Entwicklung vollzog. So wurde etwa die tsunamiartige Zunahme von Hass und Hetze in den sozialen Medien zwar von allen Seiten laut beklagt, dagegen unternommen wurde allerdings wenig. Zu lange haben sich die Gesetzgeber auf die vollmundigen, aber leeren Versprechungen der Internet-Giganten verlassen, die Probleme selbst zu lösen.