Ein Schriftsteller kehrt an den Ort seiner Kindheit im Schweizer Wallis zurück, um sein Leben zu ordnen. Die literarische Alpenpassage von Thomas Hettches Roman „Sinkende Sterne“ bietet faszinierende Ausblicke in unsere Gegenwart.

Kultur: Stefan Kister (kir)

Hier fließt einiges zusammen. Es hat heftig geregnet und war wieder einmal viel zu warm. Die Berge haben sich mit Wasser vollgesogen, was zu einem Felssturz geführt hat. Die Rhone im Schweizer Kanton Wallis wurde zu einem gewaltigen See aufgestaut, das Lötschbergtunnel geflutet. Wer weiter will, muss vom Autoverlad auf eine Fähre umsteigen. Sofern er überhaupt passieren darf. Denn mit dem Berg ist manches ins Rutschen gekommen, auch die politische und gesellschaftliche Ordnung.