Karibische Wasserfarben, romantische Moorlandschaften und einzigartige Wasserschlösser – Baden-Württemberg hat einige magische Ausflugsziele zu bieten.

Digital Desk: Sandra Hartmann (shm)

„Dieses atemberaubende Naturwunder mit seinen tiefblauen Wassern und mystischen Legenden ist ein Muss für jeden, der auf der Suche nach außergewöhnlichen Orten in Deutschland ist“, schreibt der Instagram-Nutzer deutschland.liebe zu einem Video, das er vom Blautopf in Blaubeuren gedreht hat:

 

In der Tat ist der Blautopf einer von zahlreichen magischen Orten in Baden-Württemberg. Nicht ohne Grund zählt dieser See zu den bekanntesten Naturwundern Deutschlands. Wir verraten euch in diesem Artikel darüber hinaus noch sechs weitere magische Ausflugsziele.

Seinen Namen verdankt der Blautopf seiner spektakulären Farbenpracht. Das Wasser leuchtet – je nach Lichteinfall - blau, grün oder türkis. Der Blautopf liegt am Ostrand der Schwäbischen Alb im Norden der Stadt Blaubeuren, 16 Kilometer westlich von Ulm. Über die Quelle fließt das Karstwasser [Anm. d. Red.: Grundwasser aus wasserlöslichem Gestein] der früher Blauhöhle genannten Blautopfhöhle im Blauhöhlensystem sowie das der Hessenhauhöhle ab.

Die höchsten Wasserfälle Deutschlands

Die Triberger Wasserfälle sind Deutschlands höchste Wasserfälle und sie sind, wie der Name schon sagt, in Triberg zu finden. Von der Stadtmitte ist dieses Naturschauspiel leicht zu erreichen. Die Wasserfälle sind abends bis zirka 22 Uhr beleuchtet und bieten einen faszinierenden Anblick:

Ebenfalls stets einen imposanten Eindruck macht das Schloss Monrepos bei Ludwigsburg. Das Wasserschloss liegt direkt am Monrepossee. Das Schloss befindet sich in Privatbesitz und ist für die Öffentlichkeit nur ihm Rahmen von angemeldeten Gruppenführungen oder von Veranstaltungen zugänglich. Ab einer Gruppengröße von zehn Personen können Anfragen zu Führungen gestellt werden. Aber mit einem kleinen Boot, etwa vom Bootsverleih Monrepos, kann man den See erkunden und mit etwas Glück unter anderem sogar Schildkröten entdecken:

Ein weiteres sehenswertes Ausflugsziel ist sicherlich das so genannte Sybillenloch. Hinter diesem Namen verbirgt sich eine Höhle im Teckberg im Kalksteinfels unterhalb der Burg Teck bei Kirchheim unter Teck. Achtung: Damit es keine Verwechslung gibt: Auch im Kirnbachtal bei Ebersbach an der Fils befindet sich eine Höhle, die den Namen Sibyllenloch trägt. Der Name Sybillenloch stammt angeblich aus der Sage von einer mildtätigen Frau namens Sybille, die armen Menschen mit ihrem Wissen und ihrem Reichtum half, jedoch drei Söhne hatte, die im Umland eigene Burgen bauten und die Bauern drangsalierten.

Einen ganz besonderen Anblick bietet derzeit das Schopflocher Moor bei Schopfloch. Es ist das einzige größere Hochmoor der Schwäbischen Alb. Das Naturschutzzentrum Schopfloch empfiehlt besonders im Frühling ein Besuch des Feuchtgebiets, denn: „Durch den Höhenunterschied auf der Schwäbischen Alb zieht der Frühling mit etwas Verzug ein. Aber das Schopflocher Moor blüht irgendwann auf und zeigt seine einzigartige Schönheit und spektakulären Artenreichtum“:

Ebenfalls auf der Schwäbischen Alb sind die Wasserfälle von Bad Urach zu finden. Das Wasser stürzt hier aus 37 Metern über eine Tuffsteinkante ins Tal. Sie liegen in einem Naturschutzgebiet und sind als Geotop und Waldbiotop geschützt. Hier lässt sich ein besonderes Phänomen beobachten: Im Bereich der Wasserfälle verliert das kalkhaltige Wasser einen Teil des Kalks, welcher an den vorhandenen Moospolstern hängen bleibt und diese mit einer Kalkschicht überzieht. Immer neue Lagen bilden sich und über Jahrtausende können so meterdicke Ablagerungen entstehen:

Das Naturschutzgebiet Dingelsdorfer Ried ist nicht ganz so bekannt wie seine Vorgänger und gilt noch als Geheimtipp unter den Ausflugszielen. Man findet es unweit vom Bodensee bei Konstanz. Mit seinen 25 Hektar ist das Dingelsdorfer Ried das größte noch zusammenhängende Riedgebiet des unteren Bodanrücks. Ried nennt man ein mit Gräsern und Schilf bewachsenes Moorgebiet. In seinen Weihern und finden sich zahlreiche geschützte Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause. Mit etwas Glück sind hier sechs Spechtarten zu hören und zu beobachten. Auch hier werden Führungen angeboten.