Zum Weltgiraffentag am 21. Juni informiert der zoologisch-botanische Garten in Stuttgart über die stark gefährdete Art und ihre Besonderheiten – zum Beispiel, wie sie es schaffen, Laub aus dornigen Zweigen pflücken.

Der Freitag, 21. Juni, ist bekanntlich der längste Tag des Jahres. Das Datum passt quasi perfekt zum weltweiten Aktionstag für die Tiere mit dem längsten Hals, die Giraffen. Wie Wilhelma-Sprecher Birger Meierjohann mitteilt, wird das Team der Wilhelmaschule am Weltgiraffentag zusammen mit Mitarbeitenden aus der Tierpflege über die bedrohten Tiere informieren. Groß und Klein können erfahren, wie die Savannenbewohner mit ihren langen Zungen Laub aus dornigen Zweigen pflücken, warum sie einen so hohen Blutdruck haben und wie sie sich für den Menschen unhörbar miteinander verständigen. Kinder können Giraffen-Masken basteln, ihr Wissen bei einem Quiz testen oder sich am Wilhelma-Memory versuchen. Der Aktionsstand der Wilhelmaschule befindet sich direkt vor dem Giraffengehege im nördlichen Bereich des Zoos. Das Programm dauert von 11 bis 17 Uhr und ist für die Besucher kostenlos.

 

Vier Netzgiraffen in der Wilhelma

In der Wilhelma sind Netzgiraffen zu sehen. Sie sind beheimatet im Norden Kenias und in den angrenzenden Regionen in Äthiopien und Somalia. Der Bestand der Paarhufer dort ist den Angaben zufolge in den letzten 30 Jahren um mehr als die Hälfte gesunken. Netzgiraffen kommen deshalb fast nur noch in Schutzgebieten vor. In der Wilhelma lebt derzeit eine vierköpfige Gruppe aus drei Weibchen und einem gerade einmal zwei Jahre alten Männchen. Der junge Bulle kam erst im Februar von Kopenhagen nach Stuttgart und befindet sich noch in der Pubertät. Er soll einmal für Nachwuchs sorgen, wenn er erwachsen ist.

Seit 1970 sind in Stuttgart 40 Kälber zur Welt gekommen

Seit 1970 sind in der Wilhelma rund 40 Giraffenkälber zur Welt gekommen. Für das Zuchtprogramm Ex-Situ des europäischen Zooverbandes EAZA sei das ein wichtiger Beitrag, sagt Wilhelma-Sprecher Meierjohann. Übrigens können in der Wilhelma auch die nächsten Verwandten der Giraffen beobachtet werden: Okapis, kurzhalsige Waldgiraffen aus Zentralafrika. Auch bei dieser stark gefährdeten Art gibt es im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart ebenfalls regelmäßig Nachwuchs und damit Zuchterfolge.