Wir haben gesehen: „KI“ mit Ivo Batic und Franz Leitmayr aus München. Und mit einem plappernden Klapprechner, der sich einfach nicht heraushalten kann.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

München - Die Handlung in drei Sätzen: Die 14-jährige Melanie verschwindet und taucht tot in der Isar auf, nachdem sie tagelang mit dem Computerwesen Maria gechattet hat. Mit Hilfe von Marias Künstlicher Intelligenz (KI) kommen Ivo Batic und Franz Leitmayr dem wütenden Vater des Mädchens auf die Spur. Sie können aber dessen Rachemord an einem falschen Tatverdächtigen nicht verhindern.

 

Zahl der Leichen:Drei.

Volkshochschulkurs: Wie gut, dass Batic und Leitmayr von Künstlicher Intelligenz noch weniger Ahnung haben als der durchschnittliche Zuschauer. So wird das Erklären dessen, was wir da sehen und nicht ganz verstehen, auf dem Rücken der zwei Kriminalhauptkommissare ausgetragen.

Och nö! Es gibt genau zwei Todesarten, die treue Fans „Tatort“-Autoren übel nehmen: Unfalltod und Selbstmord. Eine Kombination aus beidem – das Mädchen nimmt Tabletten und stürzt in den Fluss, als ihre Mutter sie stoppen will – geht gar nicht.

Die Nervensäge: Das Geschwätz der Künstlichen-Intelligenz-Tante auf dem Teenie-Rechner nervt. Vor allem, als es zum Ende hin richtig spannend wird, es eigentlich ein grundsolider Krimi gewesen wäre – und dann Maria die rettende Spürnase gibt. Zu viel Segen und Fluch der Technik.

Unser Fazit: Wer es schafft, sich vom plappernden Klapprechner nicht auf die Palme bringen zu lassen und sich auf das Gedankenspiel einzulassen, sieht einen spannenden, schlüssigen Film. Ganz nette Idee: Leitmayr zu fragen, ob er einen Krimi lesen möchte. Wem das Geplapper auf den Geist geht, der wird geneigt sein, auszuschalten.

Spannung: Note 2 ; Logik: Note 2-3