Die frühere Staatsrätin Gisela Erler zieht die Summe ihrer Arbeit als Staatsrätin für den Ministerpräsidenten Kretschmann. Sie setzte die Politik des Gehörtwerdens um. Der Auftrag: Die Demokratie retten.

Den meisten Menschen im Südwesten wird die frohe Botschaft bisher entgangen sein, die da lautet: Baden-Württemberg ist ein Vorreiter bei der Bürgerbeteiligung. Ministerpräsident Winfried Kretschmann und seine frühere Staatsrätin Gisela Erler haben Letzteres bei einem Auftritt im Stuttgarter Haus der Architekten am Montagabend hervorgehoben – an jenem Ort also, an dem Kretschmann im Februar 2011 – er war noch Grünen-Fraktionschef im Landtag – die Politik des Gehörtwerdens als neuen Stil des Regierens proklamierte. Der unmittelbare Anlass war der Konflikt über das Projekt Stuttgart 21 gewesen.