Bei einer Spendenveranstaltung teilt der Republikaner einmal mehr heftig gegen US-Präsident Biden aus und bedient sich dabei radikaler Rhetorik. Ungewöhnlich ist das für den 77-Jährigen keineswegs.

Angesichts der gegen ihn laufenden Strafverfahren hat der frühere US-Präsident Donald Trump Medienberichten zufolge der Regierung seines Amtsnachfolgers Joe Biden Nazi-Methoden vorgeworfen. Die US-Demokraten führten eine „Gestapo-Regierung“, sagte Trump US-Medien zufolge mit Blick auf die brutal agierende Geheime Staatspolizei (Gestapo) in Nazi-Deutschland. 

 

Den Berichten zufolge fiel die Äußerung am Samstagabend bei einem Treffen mit führenden Mitgliedern und Spendern der Republikanischen Partei auf seinem Anwesen Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida. Ein Spender leitete demnach eine Tonaufnahme der Äußerungen an die Medien weiter.

„Seine Wut, seine Rache und seine Lügen“

Das Wahlkampfteam von Biden erklärte dazu am Sonntag, die jüngsten Tiraden des voraussichtlichen republikanischen Präsidentschaftskandidaten zeigten wieder einmal, dass Trumps Wahlkampf „sich nur um ihn“ drehe, um „seine Wut, seine Rache und seine Lügen“.

Trump steht seit Mitte April in New York wegen Vertuschung einer Schweigegeldzahlung an den Pornostar Stormy Daniels vor der Präsidentschaftswahl 2016 vor Gericht. Er ist angeklagt, die Zahlung durch Fälschung von Geschäftsdokumenten kaschiert zu haben. Es handelt sich um den ersten Strafprozess der Geschichte gegen einen ehemaligen US-Präsidenten.

Der 77-jährige Rechtspopulist ist noch in drei anderen Fällen strafrechtlich angeklagt. Dabei geht es in zwei Fällen um seine massiven Versuche, seine Wahlniederlage gegen Biden im Jahr 2020 nachträglich zu kippen, sowie in einem weiteren Fall um seine Mitnahme geheimer Regierungsdokumente in sein Privatanwesen im Bundesstaat Florida. Trump weist die Vorwürfe zurück und stellt sich öffentlich immer wieder als Opfer einer politisch motivierten „Hexenjagd“ dar.